Heizwerttechnik und Brennwerttechnik: Das sollten Sie wissen!

Nicht nur Ihrem Geldbeutel würde ein Wechsel von Heizwerttechnik auf Brennwerttechnik guttun, sondern ebenso der Umwelt. Auch der Gesetzgeber hat hierbei seine Finger im Spiel. So ist es Pflicht, mit einigen Ausnahmen, gemäß EnEV 2014 (Energieeinsparverordnung) mehr als 30 Jahre alte Heizkessel auszutauschen.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über Heizwerttechnik und Brennwerttechnik wissen sollten.

Ein Relikt aus alten Zeiten: die Heizwerttechnik

Die Heizwerttechnik gehört zu den veralteten Techniken, da sie sehr verschwenderisch mit der Energie umgehen und diese nicht effektiv nutzen. Beim Verbrennen von Gas, Öl oder Holz entsteht nämlich Energie wie Wasserdampf und verschiedene Oxide, die bei der Heizwerttechnik nicht genutzt und wortwörtlich durch den Schornstein gepustet werden. So ist der Verbrauch sehr hoch und dementsprechend Ihre Kosten als Nutzer ebenso.

Zu der Heizwerttechnik gehören zwei Arten von Kesseln:

  • Niedrig-Temperaturkessel
  • Konstant-Temperaturkessel

Von den beiden „Klimasündern“ arbeitet der erstere noch am effizientesten. So passt sich der Mechanismus an die Außen- und Vorlauftemperatur an. Der ermittelte Nutzungsgrad liegt bei 87%. Am ineffizientesten ist folglich der Konstant-Temperaturkessel, welcher einen Nutzungsgrad von nur 68% hat. Da dieser Kessel permanent auf der einstellbaren Spanne zwischen 70 und 90 Grad läuft, ist immer Wärme da, selbst wenn Sie diese nicht nutzen. Daher verbrennt er Ihr Geld, nahezu im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Gesetzgeber sieht deshalb und der Umwelt zuliebe gemäß EnEV von 2014 vor, mehr als 30 Jahre alte Heizkessel auszutauschen. Die Ausnahmen bilden folgende Faktoren:

  • Nennwertleistung unter 4 oder über 400 Kilowatt
  • Einzug in Ihr Eigenheim fand vor dem 02. Februar 2002 statt
  • Sie haben einen effektiven Niedrigtemperaturkessel mit einem hohen Nutzungsgrad
  • Wärme wird ausschließlich für die Erzeugung von Warmwasser verwendet

Im nächsten Abschnitt gehen wir nun auf die Vorzüge der moderneren Brennwerttechnik ein.

Brennwerttechnik

In den letzten Jahren ist viel passiert in der Heiztechnik. Ziel einer jeden Entwicklung ist es ökonomisch und ökologisch besser zu werden. Moderne Geräte der Brennwerttechnik können einen Nutzungsgrad von bis zu 98% ausweisen, unabhängig ob diese von Gas oder Öl betrieben werden.

In Neubauten werden diese Systeme ausschließlich verbaut. Aber auch, wenn Altbauten saniert werden, kommt die Brennwerttechnik zum Zuge, denn Hersteller dürfen nur noch Modelle produzieren und verkaufen, die einen Nutzungsgrad von mindestens 86% aufweisen.

Anders als die Heizwerttechnik setzt die Brennwerttechnik zusätzlich auf die Wiederverwertung der bei der Verbrennung entstehenden Abgase. Durch das Absenken der Temperatur kondensieren die Abgase. Dabei entsteht Wärme, die vom Heizsystem genutzt wird.

Drei Arten der Brennwertheizung gibt es: Gas, Öl und Pellets. Die Anschaffungskosten gehen bei Öl- und Gasbrennwertheizungen ab ca. 2.000 Euro los, bei Pellet-Brennwertheizungen bei stolzen 16.000 Euro. Egal welche „Befeuerungsart“, die Brennwerttechnik ist simpel mit erneuerbaren Energien kombinierbar.

Gut zu wissen: Es gibt sowohl für die Anschaffungskosten als auch für die Inbezugnahme von erneuerbaren Energien geeignete Förderungen. Dazu raten wir einen Fördermittelberater für Energie zurate zu ziehen.

Fazit

Während die veraltete Heizwerttechnik überschüssige Energie, wie bei der Verbrennung entstandenen Wasserdampf und Oxide, zum Schornstein rauspulvert, verwertet die Brennwerttechnik diese und speist sie zurück ins System. Der Umweltschutz wird immer wichtiger, sodass Förderungen für die umweltfreundlichere und effektivere Brennwerttechnik auf den Weg gebracht worden sind. Ebenso regelt die EnEV 2014, dass nur noch diese Technik verbaut werden darf und Hersteller dürfen die veraltete Heizwerttechnik nicht mehr produzieren.

Haben Sie ein Neubau-Vorhaben oder möchten Ihren Altbau sanieren? Dann kommt für Sie eine Brennwerttechnik infrage. Melden Sie sich gern bei uns. Wir beraten Sie individuell, unterstützen bei der Planung und setzen um.

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Oder Tel.: 0391 – 6079 323

Ihre PJS Gebäudetechnik GmbH

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